Claudias Fotos …

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Und ein wenig Backstage

“Die Höhlenkinder”

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Wir drehten die Höhlenkinder 1961, als die Mauer gebaut wurde. Die Nachricht davon hallte bis in unsere entlegene Eng in Österreich, wo der “Höhleneingang” war.

Eva und Peter sind auf sich gestellt; der Großvater ist tot
aber er hatte ihnen zuvor den Weg in den vor den Kriegswirren geschützten heimlichen Grund beschrieben

Die Höhle selbst hatte der Bühnenbildner Jörg Wisbeck im Schonger-Filmstudio in Inning am Ammersee gebaut; sie bestand aus vier Tortenstücken auf großen Rollen, die man je nach Bedarf zusammenschieben oder auseinander nehmen konnte.

Foto von der anderen Seite, v.l.n.r: Peter Podehl, hinter der Kamera der Kameraassistent, Kameramann Rainer Walzel, hinter ihm der Aufnahmeleiter Werner Stock, dann Claudia Podehl und Götz Burger, und ganz rechts der Schauer Toni, der die ganze, für den Film unerlässliche Requisite gebastelt hat.

Übrigens: Das Drehbuch, das ich noch besitze, besteht aus insgesamt 12 Folgen und diese 12 Folgen wurden auch so gedreht. Aber aus damaligen programmpolitischen Gründen wurden die ersten 4 Folgen zu zwei längeren Folgen zusammengeschnitten, weshalb also momentan überall zu lesen ist, es seien nur 10 Folgen gewesen. Alle 12 Folgen sind auch nie ausgestrahlt worden.

Und übrigens: Eva spricht nicht mit meiner Stimme. Ich habe absolut keinen bayrischen Akzent.

Und hier unten gibts noch die Fotos von Produzentensohn Ulli Schonger, zumindest die in meinem Besitz befindlichen.

Claudia Podehl (Eva)

In der Höhle sind sie zwar mit zerrissenen Kleidern, aber sonst wohlauf angekommen. Nun wird die Essensbeschaffung zum Hauptthema

Aber sie lernen es, und bald

…gibt es dann echten Braten.

Aber auch das Feuer kann heimtückisch werden und muss, wenn’s sein muss, mit den wertvollen Kleidern gelöscht werden.

Langsam wird das harte Leben in der Höhle schon richtig gemütlich

Sogar musizieren können sie.
Hier ein Beispiel von Schauer Tonis tollen Künsten: das Xylophon (gab keinen Ton von sich), die Körbe, das mit Stofffetzen zusammengehaltene Bett, die die kräftigen Nägel drunter verbargen
Weihnachten in der Höhle
Dieses Foto fand mein Vater zu kitschig, im Film kommt eine solche Aufstellung nicht vor

Aber es gibt auch Schreckmomente
Sprengstoff und Papiergeld landen per Fallschirm – damit können Eva und Peter überhaupt nichts anfangen

Und dann taucht unerwartet und zu beiderseitigem Schreck der Soldat Max im heimlichen Gund auf;
erstaunt über diese unglaublich selbstständigen Kinder muss er sich anhören, was
er hier alles können muss, um bei und mit ihnen bestehen zu können

Gemeinsam können sie ein ebenfalls mit Fallschirm abgeworfenes Radio reparieren. Und da erfahren sie, dass der Krieg zu Ende ist

Eva und Peter überlegen also anhand der alten Karte des Großvaters, wie sie den gefährlichen Rückweg am besten bewältigen können
Eva hat – entgegen den Abmachungen – das geliebte Kaninchen mitgenommen

Sie schaffen es alle Drei und zu allem Überfluss finden sie sogar ein Fahrrad, mit dem sie in eine neue unbekannte Zukunft entschwinden

Der Regisseur mit den beiden Hauptdarstellern, dem Drehbuch, einem Megaphon, mit dem alle rumdirigiert wurden (ich glaube, er hat es am seltensten benutzt), und einem sehr professionellen Sonnenschutz

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Und zu guter Letzt noch der Flyer des WDR, wo 12 Folgen angekündigt werden und Götz zu “Claus” Burger wird

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Einige Mails aus der vorherigen Webseite, die leider ohne unser Zutun gelöscht wurde

6 Responses to “Die Höhlenkinder”

1.  

2. Marion Voßen scrive:
25/07/2011 alle 17:27  (Modifica)
Guten Abend,
mein Mann war und ist ein großer Fan der Höhlenkinder. Schon im letzten Jahr habe ich versucht, über Fernsehsender bzw. Internet den Drehort der Serien herauszufinden. Leider erfolglos.
Da wir schon zum 37. Mal Urlaub in Österreich machen, würde ich mich sehr freuen, meinem Mann den Drehort nennen bzw. zeigen zu können. Gibt es da eine Möglichkeit?
Eine gute Zeit
Marion Voßen
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Hier (roter Punkt) – in etwa – dürfte der “Höhleneingang” gewesen sein

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◦ Claudia Podehl scrive:
26/07/2011 alle 16:26  (Modifica)
Ja natürlich. Die meisten Außenaufnahmen wurden in der Eng gedreht, dort war auch der “Höhleneingang”, ein natürliches Gebilde aus zwei aneinanderliegenden Felsen. Die Eng ist ein geschlossenes Tal, das man mit dem Auto nur von Deutschland aus erreichen kann, und zwar vom Sylvensteinspeicher nach Vorderriß, dann nach Hinterriß, zum Ahornboden, und der Eng. Ein paar schöne Fotos von dort gibt es hier: http://www.bilder-galerien.info/v/europa/oesterreich_bilder/eng_ahornboden/Eng-Oesterreich-09.JPG.html
Wo dann da genau dieser Höhlenengang war, weiß ich auch nicht mehr so genau. Ich bin vor etwa 35 Jahren noch einmal dort gewesen. Witzigerweise fanden wir sogar dort noch Filmschnipsel. Und witzigerweise liefen dort Unmengen von Kühne rum, aber es gab keine frische Milch, sondern nur H-Milch, was für das Fläschchen meiner Tochter nicht unbedingt das richtige war.
Der Großvater starb in der Valepp, oberhalb des Spitzingsees.
Das großväterliche Haus stand in Inning am Ammersee, es wurde in Miniatur nachgebaut, um den Brand zu filmen.
Wo genau der Wasserfall war, weiß ich auch nicht mehr, irgendwo in der Nähe der Valepp, glaube ich.
Die Bootsfahrt war auf dem Sylvensteinspeicher.
Die abgetakelte Fabrik weiß ich auch nicht mehr, sicherlich gibts die nicht mehr.
Ciao
Claudia

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3.  

4. Peter Klüver scrive:
30/01/2013 alle 15:21  (Modifica)
Liebe Frau Podehl,
„Die Höhlenkinder“ war die erste Fernsehserie, die ich 1962 als 11-jähriger Junge mit Spannung im Fernsehen verfolgte. Meine Eltern besaßen zu dieser Zeit noch kein Fernsehgerät, so dass ich die einzelnen Episoden bei einem älteren Ehepaar, welches im selben Hause lebte, anschauen durfte. Diese Filmserie hat sich in meinen Kopf regelrecht festgefressen. Ich hatte Eva und Peter damals bewundert, wie sie in der zwar schönen, aber doch rauhen Umgebung über Monate, und sogar einen Winter überlebten. Schrecklich aber war für mich die Szene, wo Ihr Filmgroßvater auf dem Weg zum „Heimlichen Grund“ starb. Da musste ich bitterlich weinen. Sicherlich trug zu diesem „Unvergessen“ auch die Tatsache bei, dass sich für mich erst mit diesem Zehnteiler die große mediale Welt öffnete. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich Geschichten und Abenteuer nur aus Büchern und aus dem Radio (Kino eher selten). Ach ja, nicht zu vergessen sonntags, 14.00 Uhr der Kinderfunk!
Wie gesagt, die Serie ging mir nie aus dem Kopf und ich hoffte immer auf eine Wiederholung im Fernsehen. Aber wie das im Leben so ist, man bekommt in unserer schnelllebigen Zeit nicht alles mit. Und so verpasste ich 1980 die Wiederholung der Serie. Ich hatte in der Vergangenheit auch wiederholt nach einem Video oder einer DVD mit dem Titel Ausschau gehalten, leider aber vergeblich.
Ein neuer Versuch im vergangenen Jahr bescherte mir dann aber Erfolg! Ich fand die DVD-Box im Internet und bestellte mir sie sofort. Ja, und als dann meine Frau und ich uns die Serie nach nunmehr 51 Jahren wieder anschauten, war alles auf einmal wieder da. Es war für mich geradezu so, als hätte ich erst letztes Jahr die Serie gesehen. Die Zeit beim Anschauen der Episoden verging im Fluge. Etwas schade aus heutiger Sicht finde ich, dass der Film kein richtiges Ende oder „Happy End“ hatte und die letzte Episode damit endete, dass die Soldaten die drei die Grenze passieren lassen. Schön wäre es gewesen zu erleben, wie Eva ihren Vater und Peter seine Eltern wiedergefunden hätten.
Sicher, aus heutiger Sicht wirken da einige Dinge nicht ganz glaubhaft. So dürfte es kaum möglich sein, dass Kinder in einer Gebirgshöhle einen Winter heil überleben. Und Peters „Wasserleitung“ aus Bambusrohren vom Bach in die Höhle? Na ja… Aber was macht´s? Das sehen einzig die kritischen Augen der Erwachsenen. Den Kindern gefällt es!
Was mir an dieser Serie ganz besonders gefällt ist etwas ganz anderes: So wird hier sehr schön dargestellt, wie sich zwei Kinder in allergrößter Not zu helfen wissen, zusammenhalten, sich gegenseitig helfen und unterstützen, wo immer es nur geht und sich in ihrer anfangs Ausweglos erscheinenden Notlage die zum Überleben notwendigen Kulturtechniken aneignen. Diese Tugenden wie Hilfsbereitschaft, füreinander da sein, sich aufeinander verlassen können und andere Normen und Werte, die für uns auch heute noch gelten sollten sind leider Dinge, die in unserer Ellenbogengesellschaft immer mehr an Bedeutung verlieren. So erscheint mir das jedenfalls.
Es bleibt die Frage, warum sich die Kinder auch heute noch für so alte Verfilmungen begeistern können und Märchenfilme in schwarz-weiß oder z.B. die alten Astrid Lindgren Verfilmungen wie „Immer dieser Michel“, Ferien auf Saltkrotan“, „Madita“ und andere „Heile Welt“- Filme immer wieder sehen wollen. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat sich regelrecht zu einem Kultfilm entwickelt. Ist es vielleicht die Sehnsucht aller Menschen nach Geborgenheit, Glück und Frieden und vor allen Dingen der Wunsch und die Hoffnung, dass alles gut wird, was ja in diesen Filmen meist zum Ausdruck gebracht wird? Steckt da tief im Inneren unserer Kinder und uns „Alten“ (ich bin 62) noch so ein Hoffnungsschimmer? Dieser gesunde Wunschgedanke wird in den alten Büchern und deren Verfilmungen, wie eben auch in „Die Höhlenkinder“ umgesetzt. Ich finde es toll und nicht verwerflich. Die meisten Kinder (vielleicht auch alle?) wünschen sich so eine Welt. Lassen wir ihnen doch diesen Traum. Es ist ein schöner. Und vielleicht wird er ja eines Tages wahr.
Ich freue mich schon darauf, die Höhlenkinder gemeinsam mit unseren Enkelkindern anzuschauen!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Frau Podehl – oder Eva – Alles Gute für die Zukunft und vor allem Gesundheit.
Peter H.
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◦ ppadmin scrive:
11/02/2013 alle 17:59  (Modifica)
Lieber Peter,
Danke für die schönen Zeilen.
Die Sache mit dem Wasserrohr hatte selbstverständlich ebenfalls einen Haken, denn bekanntlich läuft Wasser nicht so einfach durch Bambusrohre durch; unser Requisiteur, der Schauer Toni, hatte da lange gearbeitet und sie – wenn ich mich recht erinneren – längs aufgeschlitzt und über einen Schlauch gestülpt.
Das ist wie mit dem Orientteppich im Kleinen Muck, nachzulesen unter Warum denn Kinderfernsehen?
Solche Geschichten sollen ja zum Träumen anregen, dass Kinder auch auf sich gestellt ihr Leben in die Hand nehmen können.
Ob Peter und Eva ihre Eltern wiederfinden, sei dahingestellt, es gehört eigentlich auch nicht zur Geschichte. Das Ende des Krieges entlässt sie – wie alle Menschen damals – in eine ungewisse Zukunft, in der nichts mehr so sein wird wie es einmal war, aber wenn sie ein Jahr in der Höhle gemeistert haben, werden sie auch ihre Zukunft in einem aufzubauenden Frieden meistern können.
Bleiben Sie uns treu als Leser auf unserer Webseite!!
Mit lieben Grüßen
Claudia – Eva
Großmutter mit vier italienisch sprechenden Enkeln
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6. Miri scrive:
30/12/2013 alle 00:32  (Modifica)
ich habe diese Serie so geliebt und wollte als Kind auch immer so sein, wie die Kinder im Film und das erleben – hab mich sehr gefreut diese Seite heute gefunden zu haben
ich hoffe ich kriege die DVD noch irgendwo her
viele Grüße
Miri
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8. Inge scrive:
08/04/2014 alle 19:18  (Modifica)
Hallo Peter,
heute ist ein Glückstag für mich. Wie oft hab ich in früheren Jahren schon im Internet nach den Höhlenkindern geforscht – immer umsonst. Heute ist mir in einem sozialen Netzwerk ein s/w Foto aufgefallen, das jemand gepostet hat und ich traute meinen Augen nicht und erkannte die beiden Kinder darauf sofort als “meine” Höhlenkinder, meiner ersten Fernsehsendung, an die ich mich (jetzt 56 Jahre alt) erinnern kann. Ein Highlight aus meinen frühen Kindertagen, denn wir hatten keinen eigenen TV, ich durfte immer bei unseren Hausleuten die Sendung gucken und konnte den Tag kaum erwarten. Nachdem ich jetzt diese Seite mit den Infos und Fotos verschlungen habe, denke ich, dauert es nicht lange, dann habe auch ich die DVD und kann in Kindheitserinnerungen schwelgen. Dankeschön für diese wunderschöne Serie.
Viele Grüße und alles Gute
wünscht Ihnen Inge