Als Antwort auf eine Stellenanzeige von April 1960:
Sehr geehrte Herren!
Auf Ihre Stellenanzeige hin möchte ich mich mit folgenden Angaben bewerben:
Geboren 1922 in Berlin als Sohn des späteren Chefdramaturgen der UFA und Produktionsleiters der Wien-Film, Schule in Berlin und London, Abitur 1940, Schauspielschule am Deutschen Theater Berlin und am Burgtheater Wien.
Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am Deutschen Nationaltheater Weimar, Uraufführung zweier Stücke von mir, verlegt bei Felix Bloch Erben.
Seit 1950 ausschließlich freiberuflich tätig als Drehbuchautor, u.a. des Wolfgang-Staudte-Films DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK;
Regieassistent bei Erich Engel, Kurt Hoffmann (ICH DENKE OFT AN PIROSCHKA), Wolfgang Staudte;
seit 1956 als
Filmregisseur Schonger-Film (DER WOLF UND DIE SIEBEN JUNGEN GEISSLEIN)
Fernsehregisseur, live und Film, Hauptsächlich im Werbefernsehen die Sendereihe DAS FRED-KRAUS-BRETTL, SCHALLPLATTENBABY mit Ilse Werner, SCHLAGERBUMMEL mit Polydor-Stars, UNTERHALTUNG FREI HAUS;
Seit 1958 außerdem
Autor, Regisseur und Produzent von Auftrags- und Eigenproduktionen für NWRV/Köln und Bayrisches Fernsehen: EIN VERMÖGEN ZU VERJUBELN, FERIEN IM ZOO, EINE STADT ZIEHT DEN WINTERMANTEL AN, RUMMELPLATZ-MELODIE, DIE SCHLAFENDE MICKI-MAUS, BOTANISCHE ROMANZE, DIE GESCHICHTE EINES BLEISTIFTS, DIE TRIOLE AUF DEN ZWEI ACHTELN, am 22.3.60 Beginn meiner Sendereihe (als Auftragsproduktion des NWRV/Köln) AUS DEM BÜCHERSCHRANK GEHOLT: PETER SCHLEMIHLS WUNDERSAME GESCHICHTE, nächste Sendung DAVID COPPERFIELD am 12.5., späterhin TARTARIN VON TARASCON und DIE TOTTEN SEELEN.
Sie ersehen aus diesen Angaben vielleicht, wie viel Wert ich darauf gelegt habe, Kenntnisse in allen leitenden künstlerischen und organisatorischen Tätigkeiten zu erwerben.
Sollten Sie aufgrund meiner Angaben Interesse an einer Mitarbeit meinerseits haben, würde ich mich freuen, wenn wir uns über Möglichkeiten und Ausmaß solcher Mitarbeit schriftlich oder mündlich unterhalten können
Mit vorzüglicher Hochachtung
P.P.
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