Der Kleine Muck – lebt weiter

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Zum kleinen Muck kann ich euch hier diese Frontseite von Peter Podehls Original-Drehbuch bieten. Er hatte es zusammen mit Wolfgang Staudte geschrieben und war danach auch sein Regieassistent.
Es hat abgeschnittene Ecken für die bereits abgedrehten Takes und enthält viele handschriftliche Bemerkungen aus der Dreharbeit. Es riecht so richtig nach intensiver und guter Arbeit.

Dieses Drehbuch zum Kleinen Muck war Grundlage für eine Theaterinszenierung im Badischen Staatstheater in Karlsruhe. Am 6. November 2011 war Premiere. Die haben wir uns angeschaut. Und uns köstlich amüsiert!

Aber grundsätzlich war “Der kleine Muck” natürlich weder ein Theaterstück, noch ein Fernsehfilm, sondern ein echter Kinofilm, auch weil das Fernsehen 1953, als der Film gedreht wurde, so winzig war, dass es noch nicht einmal in Kinderschuhen stecken konnte. Er ist in allen Kinos der Welt gelaufen, und erntete großen Erfolg. Nur in der Bundesrepublik wurde er nie und nirgends gezeigt. Später lief er dann auch viel und oft auf allen Fernsehbildschirmen der Welt – nur in der Bundesrepublik nicht. Ich habe ihn Ende der 60er Jahre sogar mal überraschenderweise im italienischen Fernsehen gesehen. Da sprach mein Bruder Italienisch.

Einen sehr feinen Artikel über den Kleinen Muck aus einer aufmerksamen Spurensuche, über die Atmosphäre beim Anschauen des Films, bei den Dreharbeiten und über meinen großen Bruder Thomas, der ja der kleine Muck war (ich war 4 Jahre alt, als der Film gedreht wurde), könnt ihr in Knut Elstermanns Buch “Früher war ich Filmkind” (Verlag Das neue Berlin, 2011) lesen. Er berichtet von mehreren Filmkindern der DEFA, hat das Buch aber Thomas Schmidt gewidmet.

Und er war der Grundstein für Peter Podehls späteres intensives Engagement in Film- und Fernsehproduktionen für Kinder und Jugendliche.

Claudias Geschichte: “Der kleine Muck im Pinienhain