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Allererste handschriftliche Aufzeichnungen zur Folge
“Gummibärchentransporte”
(Folge 7)
von
Peter Podehl
©
Abschrift und Kommentar (ganz unten)
von
SpencerEnkel Jannik Graf
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Unfrisierte Gummibärchen-Transporte
Nachrichtenwesen, Transport und Verkehr (anfänglicher Arbeitstitel)
Für Spencer ist das die große Stunde seiner technischen Hilfsmittel: Rohrpost und Visophon, die sich jedoch zu tyrannischen Mitteln wandeln. Er könnte ziemlich hochnäsig auf Kasis Angebote, alles zu Fuß zu machen, herabschauen, sie dann aber dringend brauchen. Frage, ob es ein Aufhänger werden könnte (Aber Vorsicht vor Doublette Baumstamm!), dass er alle zu einem bestimmten Zeitpunkt im Studio versammeln möchte. Ja, das wäre eine gerade und einfache Vorgabe, von der man sich auf Anhieb vorstellen kann, dass sie mit so großen Schwierigkeiten verbunden ist, wie sie dann tatsächlich auftreten.

Die Folge beginnt nach dem Vorspann direkt mit einem variiertem Intro der Tagesschau
Zwischendurch prinzipiell: Es ist nicht durchzuhalten, dass Spencer in jeder Sendung scheitert; es ist auch gar nicht wünschenswert! Wir schnüren uns da in ein Korsett, das uns irgendwann schrecklich zwicken wird!
Thema „Verabreden“ lässt sich breit auswalzen. Generalstabsmäßig.
Was Spencer sich zu Anfang ganz einfach und leicht vorstellt: Ich rufe alle per Visophon an, bestelle alle in einer halben Stunde her und ihr werdet sehen: Die Nachricht kommt an, alle begeben sich auf Transport und erreichen im Verkehr das Studio. Dies sollte auch das Ende der Sendung sein. Aber was passiert alles, ehe es so weit ist.
Fragen wir doch einmal ganz magisch beschwörend, was uns bei Poldi zum Thema Nachrichtenwesen, Transport und Verkehr einfällt. Die erste Antwort: nichts. Die zweite: ist eine Frage. Was hat sein Kampfspruch „Ich will dir fressen!“ mit dem Thema zu tun. Dass man nicht per Visophon fressen kann. Dass es reizvoll erscheint, am Ende alle auf einen Schlag fressen zu können.
Der Gehbehinderte sollte Kasi oder Elvis sein, denen passiert bei einem Botengang (!) was, sodass sie ihren Auftrag nicht zu Ende führen können. Er muss transportiert (!) werden. Warnung vor Doublette mit A.M.s Baumstamm: Alle unterwegs ins Studio! Das haut vielleicht den Grundeinfall um. Ja, das ist nicht gut.
Eigentlich sind doch ein moderierender Spencer und ein Fernsehstudio ideale Ausgangspunkte für eine Sendung über Nachrichtenwesen. Auf einem Zettel steht: „Spencer wird seine Information nicht los.“ Das halte ich mal wieder nicht für abendfüllend.
Spencer könnte alles, was in Szenen geschieht, anschließend als Nachricht verlesen. Dabei mancherlei Unsinn verzapfen.
Elvis flüstert ihm was zu. Sofort: „Wie wir soeben aus gut informierten Kreisen erfahren…“ Es könnte sich als sinnvoll erweisen, Transport und Verkehr wegzulassen.
Vorsicht: Wir geraten immer tiefer in die Vorstellung, dass eine durchgehende Handlung erforderlich sei. Das ist nicht der Fall!
Die Fee Galaktika wird kaum ein Defizit an Nachrichten haben, sie weiß alles, bis auf eine Kleinigkeit, die sich aber als sehr wichtig und wissenswert erweisen kann. Ihre Transportprobleme sind so gut wie nicht vorhanden, desgleichen irgendwelche Verkehrsprobleme. Aber sie ist gut für die Lösung von Problemen. Galaktikas Unwissenheit entsteht aus der Tatsache, dass ihr viel Irdisches nicht wissenswert erscheint.
Ist es vielleicht trächtig, wenn Spencer hier vorstellt, er habe nichts vorbereitet, sondern bereite während der Sendung alles vor, um zu demonstrieren, wie gut das per Nachricht funktioniert. Kaum, kaum, kaum…
Ich setze neu an, am 22. Mai [1980], dem Tag, an dem ich diese Folge fertig haben wollte, am Münchner Schreibtisch.
Das Thema Nachrichtenwesen, Transport und Verkehr signalisiert viel Bewegung, viel Unterwegssein, viel Kommunikation. Eine recht simple Nachricht wäre gut als Ausgangsposition. Oder eine nicht ganz so simple, deren Verstümmelung Durcheinander auslöst. Dazu drei Quietschbeus, „stille Post“, (Sonnenfinsternis-Zettel beim Militär).
Zum Beispiel: mit dem Visophon Lexi anwählen: „Lexi, der Kasi kommt jetzt gleich zu dir und sagt dir, du sollst… Oder: bringt dir (wegen Transport) und sagt dir… Das stimmt aber inzwischen nicht mehr, sag ihm, er soll das Poldi sagen (vor dem sich Kasi fürchtet), der wiederum gesagt gekriegt hat, dass Nepomuk wegen der Zwillinge sich keine grauen Haare wachsen lassen soll, denn Elvis ist zu denen unterwegs, weil die Quietschbeus…“
Am Ende sagt Lexi: „Kasi war schon hier – was soll ich machen?“ – „Wieso ist denn der Kerl so schnell?“
Es kommt dann zu einer Szene an einer Kreuzung, wo sämtliche Figuren auftreten und durcheinanderlaufen. Davor kann Spencer alle per Visophon angewählt haben, aber niemand ist zu Hause.
Vielleicht könnte man anfangen mit dem Verpacken eines kleinen Gegenstandes (Samenkorn) in eine große Tüte (Transport). Vorsicht Doublette Zeit-Bohne, Kaugummi, Gummibärchen.
Oder 10 Gummibärchen, für jeden einen. Das scheint mir trächtig. Und um Nachrichtenwesen zu demonstrieren, bittet Spencer ihm den Dank persönlich zu ganz bestimmten Zeiten (in 23 Minuten) abzustatten. Das scheint mir noch etwas mühsam konstruiert. Ist das mit dem Visophon besser? Nachricht, dass es angekommen ist.
Spencer könnte für das Ganze einen minutiös ausgearbeiteten Ablaufplan aufgestellt haben (mit Elvis’ Hilfe (oder Opposition)).
Eben, zur Mittagszeit, Anruf von der Paetow aus Hamburg. Allgemein: Vorsicht vor zu viel durchgehender Handlung! Das ist nicht das, was wir für die kleinen Kinder wollen, das entpersönlicht die einzelnen Figuren, es muss sich weiterhin möglichst immer um in sich abgeschlossene kleine Stories handeln. Ich sollte das jetzt gleich beherzigen und darauf achten, dass bei aller großen Gemeinaktion solche Szenen bleiben. Das heißt: Kasi kommt mit seinem „Transport“ (von Gummibärchen) und seiner „Nachricht“ (Bitte um Danksagung) immer erst später oder mittendrin.
23.05. [1980]
Es hilft aber nun wohl alles nichts: Es muss noch ein Katalog aufgestellt werden über Einzelszenen und darüber, was die einzelnen Figuren mit dem Thema „zu tun haben“. Poldi lebt von einer Nachricht: Ich will dir fressen. Sie ist grammatikalisch, nicht jedoch inhaltlich falsch. Poldi ist neugierig und aufgeschlossen und folglich an allem Neuen (Nachrichten) interessiert. Poldi hat ein großes Maul, in dem er viel transportieren könnte, aber sein Schluckmechanismus ist so eilfertig, dass es statt zum Transport immer zum Fressen kommt. Es könnte sehr komisch sein, wenn er ein Gummibärchen im Maul transportieren soll. Und wenn er gähnt, verliert er’s. Und Kasi müsste ja überhaupt Angst haben, zu ihm zu gehen. Und wäre es nicht vielleicht besser, wenn Kasi den Nepomuk mit zwei Gummibärchen zu Poldi schickt, einen für Poldi, einen für…, den er (Poldi) …bringen soll.
(Habe soeben auf dem Klo Irmgard Keun gelesen, daher ist mein Stil beeinflusst.)
Spencer nun wiegt sich in der Illusion, dass in der ganzen Gemeinde alles bestens läuft.
Die Idee auf dem Ende der vorigen Seite ist wacklig, weil sie weiterhin Richtung engverknüpftes Fernsehspiel läuft, was wir ja eher vermeiden wollen. Auf der anderen Seite ist es ein gutes Thema für Poldi: etwas nicht zu fressen.
Spencer könnte Kasi einen Zettel mitgeben, auf dem alle Erledigungen draufstehen. Kasi könnte Poldi damit schmeicheln, dass er ihn Bärenfresser nennt, was ihn vielleicht davon abbringt, ihn (Kasi) zu fressen. Es könnte ziemlich langatmig gehen über die Reihenfolge: erst Kasi, dann Bär. Dann kann Kasi ihn nicht mehr Bärenfresser nennen… Das klingt alles ganz gut.
Lexi meint, Bücher transportierten Gedanken, was nicht ganz leicht zu verstehen ist. Transport von Büchern ist einfacher. Außerdem sind Bücher vollgestopft mit Nachrichten. (Poesie ist Nachricht.)
Frage, ob die Zwillinge bei Lexi sind und jeder ein anderes Buch lesen. Halten sie [Lexi] für einen Leihbibliothekar? Spiele um die Mittelstütze herum.
„Kann ich das mal lesen?“
„Ja.“
„Kann ich das mal lesen?“
„Hast mich doch gerade erst gefragt.“
„Ich?“
„Ja.“ …
Man kann immer nur ein Buch zur gleichen Zeit lesen. Scheint mir trächtig.
Bei Nepomuk erscheinen die Quietschbeus und singen. Er wirft Gerümpel auf sie. Da waren es nur noch zwei – einer – keiner. Dann singen sie zusammen. Wirft Nepi Gerümpel auf sie, weil sie singen oder obwohl sie singen? Oder als Groschenersatz? Gehen wir davon aus, dass die Quietschbeus als „Hofsänger“ Groschen wollen („Der Nepi ist doch reich.“) Nepomuk wirft aus drei Gründen Gerümpel: 1. weil es weg muss, 2. weil sie zu laut sind, 3. als Groschenersatz.
Frage, was wir mit Spencer machen. Ob er hauptsächlich auf Vollzugsmeldungen wartet? Sie per Visophon einzuholen versucht? Einmal kommt Kasi zu ihm ins Studio, weil er sich nicht traut, zu Poldi zu gehen, wegen Gefressenwerden.
Vorsicht: Alles, was Spencer jetzt tut, oder fast alles ist dem Grundthema untergeordnet. Zweifel, ob das gut ist. Müsste den Figuren nicht viel mehr Eigenleben zugestanden werden? Es muss ja nicht gleich so sein, dass man sich wundert, wieso sie justement was zum Thema parat haben.
Dass ich hier so schwer über die Grundsatzgedanken hinauskomme. Ich habe mir eben mal die Szenenfolge vom Aufräumen hintereinander aufgeschrieben. Wie viel mehr ist da los an Handlung, Witz, Pepp. Im Grunde sind mir für das Vorliegende noch gar keine richtigen Handlungen, keine Stories eingefallen. Und ich sollte vielleicht vom ganz Simplen ausgehen: Jemandem etwas sagen, ist Nachrichtenwesen, jemandem etwas bringen, ist Transport, zu jemandem gehen, ist Verkehr. Mit einem Mal haben alle was zu transportieren. Mit einem Mal sind alle Verkehrsteilnehmer.
Transportmittel: Maul (Poldi), Hände (Nepomuk), Wagen aller Arten, Körbe am Arm, auf dem Kopf, Taschen (Akten-, Hand-), Koffer, Möbelwagen, Einkaufswagen. Zum Nachrichtenwesen: Könnte man alle Szenen nicht anschließend in der Radionachrichtensprache verulken? Oder überhaupt mit ihr ausgiebig operieren? Damit könnte man klarmachen, dass zum Zusammenleben von Menschen Politik gehört (Polis = Stadt = Gemeinde).
26.05. [1980]
Es ist, als sei meine Phantasie ins Gefängnis gesperrt. („Die gefesselte Phantasie“ von Raimund mit Käthe Gold (auch Aribert Wäscher) im Theater in der Nürnberger Straße (1) in den 30er Jahren. Ich sitze da und es entsteht nichts. Sicher war es gut, gestern kräftig zurückzuschalten, aber nun entsteht auch daraus nichts. Es ist wie eine Sperre, ganz unerklärlich. Was ist mit Zeitung?
Statt zu arbeiten, habe ich Das kunstseidene Mädchen ausgelesen.
Ist es besser, wenn Kasi nur zum Ersten geht, der dann weiter, der nächste weiter…? Bei Nepomuk wird Gerümpel abgeladen, ist schon Gerümpel abgeladen worden. Die Quietschbeus singen dort als Hofsänger, sie wollen Groschen, um sich was Süßes kaufen zu können.
Sie könnten von Gerümpel zugedeckt werden. Sie sagen immer Danke. Es stellt sich heraus, dass sie dafür nichts kaufen können. Nepomuk findet singendes Gerümpel. (Poldi könnte auch singendes Gerümpel finden, das er fressen würde, wenn er rankäme.)
Nicht kaputtmachen die Hofsängersituation: was aus dem Fenster schmeißen. Das wäre Gerümpel.
„Geht weg, singendes Gerümpel kann ich nicht brauchen!“
Missverständnismöglichkeit: Sie wollen das von Nepi Bekommene verhökern, Kasi gibt ihnen Gummibärchen, sie glauben, tauschen gegen das Gerümpel. Kasi schenkt von Spencer.
Die Frage, wie weit Spencer die einzelnen Szenen verfolgt, steht noch einmal an, ist ja noch nicht grundsätzlich beantwortet. Ich meine, dass ein Moderator weiß, was in den Beiträgen seiner Sendung vorgeht, zumindest kann er sie sich ansehen. Und wenn er das nicht tut, dann hat er einen triftigen Verhinderungsgrund. Maiwald macht davon meiner Meinung nach sogar zu dicken Gebrauch. Ist gar nicht so grundsätzlich, sondern klar: Spencer weiß, was vorgeht, zumindest was vorgehen sollte, und, von Ausnahmen abgesehen: was vorgegangen ist. Es ist nun noch einmal gründlich zu räsonnieren über die Szene bei Lexi. Und das bedeutet, wenn wir sie so lassen, räsonnieren über die Zwillinge. Gehen wir davon aus, dass Lexi an seiner Lexiklopädie arbeitet, dass ihm das Kommen der Zwillinge störend ist, dass ihr Wunsch jedoch, etwas lesen zu können, einen Büchermenschen erfreut. Das schafft dem Lexi eine ambivalente Haltung. Schwieriger, die Zwillinge zu entwerfen: Dass sie Lexis Haus für eine Bücherei halten, scheint nur gut („Einer kann doch nicht so viele Bücher für sich allein haben!“). Sie wollen lesen, was Lexi erfreut, aber sie können es gar nicht. (Buch falschrum halten) Das ist auch gute Ambivalenz. Führt es zu etwas, wenn sie keine Buchstabenbücher, sondern Bilderbücher, um nicht zu sagen: Comics suchen? Kaum. Woran kann man euch denn unterscheiden? An dem Namen. Sehr gut. Nein, solange nicht Tosima ein T, Kosima ein K als Brosche tragen. Dauernd sagen: Ich bin Tosima, ich bin Kosima… oder bei jeder Äußerung: Ich, Tosima, frage dich… Warum muss man uns unterscheiden? Es ist eine so schön wie die andere.
Leute, wie Lexi können mit Leuten, wie Tosima und Kosima schwerlich in irgendeine haltbare Kommunikation geraten. Lexi und Kosima sind dagegen, dass Tosima tobt, aber Lexi ist auch dagegen, dass Kosima kost. Lexi könnte sie als Studienobjekte betrachten/behandeln, was sie sich kaum gefallen lassen dürften. Das alles sind keine Handlungen, keine darstellbaren Begebenheiten! Die Zwillingen könnten klauen oder klauen wollen.
29.05. [1980]
Trächtig ist allein: Die Zwillinge wollen an Kastanien ran. Sie brauchen Wurfwerkzeuge oder etwas, was sie höher stehen macht. Zu beiden können Bücher dienen (entfremdet werden). Lexi wiegt sich in dem Glauben, äußerst lesehungrige Damen bei sich zu haben. Nun die Knüpfung des dramatischen Knotens: Kastanie bei Lexis Haus, Zwillinge machen Lärm, weil sie zu klein sind, nicht hoch genug kommen, Lexi beschwert sich.
„Wir holen uns Bücher.“
„Aber ich will Kastanien.“
„Deshalb Bücher.“
„Aber wir können doch gar nicht lesen.“
„Wir wollen mit den Büchern werfen!“
Szene bei Lexi.
„Guten Tag, Lexi.“
„Guten Tag, ihr zwei.“
„Wenn ich Lexi zu dir sage, kannst du auch meinen Namen sagen.“
„Wie heißt du denn?“
„Du weißt doch, dass wir Tosima und Kosima heißen.“

Erst kurz vor Drehbeginn der zweiten Staffel wurden die Zwillinge Tosima und Kosima in
Mona und Lisa umbenannt.
Sie suchen nach großen und kleinen [Büchern]. Lexi wundert sich über die Titel und den ungeheuren Lesehunger. – Kosima zögert, so nahe von Lexis Behausung zu werfen. Aber Tosima fragt, ob sie die Kastanie ausgraben sollen, bloß damit Lexi nichts sieht, oder sein Haus wegtragen (Transport). Sie werfen, stellen sich hoch (was Puppenschwierigkeiten macht, deshalb erst Hochstellversuche, die scheitern, dann werfen). Dann ein höchst empörter Lexi. Zwischendurch Nachrichten von Spencer (Lufttransport…). Kasi kommt mit Gummibärchen. Zwillinge nehmen zwei. „Zwei für euch.“ 2×2, soviel sind nicht da! „Du hast gesagt, zwei für euch.“ Lexi meint, die Zwillinge werden auch noch belohnt. Kasi klärt auf. Bücher transportieren einen hoch, was sonst eine Leiter, ein Flugzeug täte. Oder ein Hocker. Kasi ist ein Nachrichtenwesen. Teufelchen klaut ein Gummibärchen. Kasi hat nur noch eines für Galaktika. Alle Bücher zurück. Abgeschlossen!!!
Bei dem Verkehrsunfall müssten sich alle hinsetzen: Spencer dazu, abfragen. Elvis erste Hilfe. Elvis sagt den Satz den Zuschauern vor, immer wieder. Teufelchen auf der anderen Seite verdreht. Große Final-Apotheose mit dem Satz von allen gesprochen und verdreht. Kasi wird abgefragt, ob er alle Gummibärchen ausgeliefert hat. Jajaja. Der Lexi hat gesagt, ich sei ein Nachrichtenwesen. Poldi? Nein. (hat er verdrängt.) Aber er hat nur noch eines, für Poldi, nein für Galy. Wie soll man die erreichen? Spencer hat Teufelchen beim Klauen gesehen. „Hier hast du noch eins für Poldi.“
Ich ahne eine ziemlich dicke, sich immer mehr verwirrende Geschichte, die aus Spencers Überdampf entsteht. Da jagen (!) sich Nachrichten. Da müssen herausgegebene Nachrichten zurückgenommen werden.
© P.P.
(1) Gemeint ist wahrscheinlich das Deutsche Künstlertheater in Berlin-Tiergarten; das Privattheater bestand von 1911 bis 1943 in der Nürnberger Str. 70-71. Zuletzt war es als „Kleines Haus“ den Staatstheatern und damit Gustaf Gründgens als Generalintendant unterstellt.
Claudias Kommentar
Mein Vater erzählte, er sei bereits als Kind oft ins Theater “um die Ecke” gegangen. Die Familie wohnte in der Würzburger Straße. Weshalb Janniks Vermutungen durchaus berechtigt sind.
Janniks Kommentar:
Peter Podehls im Mai 1980 konzipierte Episode Gummibärchen-Transporte (007) trug bis zu den Dreharbeiten im September den Arbeitstitel Nachrichtenwesen, Transport und Verkehr, welcher so schon auf Podehls Themenliste an den NDR vom 29. Januar zu lesen war. Dort heißt es außerdem bereits unter anderem: „Ziemlich sicher Kasis große Stunde. Man kann eine Eierkiste nicht per Telefon expedieren, aber man muss eine Nachricht nicht per pedes überbringen.“ Die sich ebenfalls unter den insgesamt zwölf von Podehl erdachten Vorschlägen in diesem frühen Themenkatalog befindlichen Titel Wünsche und Wunscherfüllungen und Einsamkeit – Gemeinsamkeit bearbeitete er im Anschluss an die handschriftliche Konzeption der Gummibärchen-Transporte. Parallel dazu arbeitete er außerdem an seinem Drehbuch zu Großes Aufräumen (010), welches als allererstes klassisches, von Podehl verfasstes „Runddorfbuch“ fertiggestellt wurde – wobei von einem Runddorf im eigentlichen Sinne bei der Produktion der 1980er Staffel noch keine Rede sein konnte. Erst im darauffolgenden Produktionsjahr wurde die Anordnung der Kulissen im Studio Hamburg festgelegt und Podehl inszenierte die ersten von zahllosen Kamerafahrten durch das kreisförmig angelegte Dorf. Podehl stellte das Buch zu Nachrichtenwesen, Transport und Verkehr am 7. Juli fertig (ebenso wie das Drehbuch zur Folge Viele Wünsche (006)). Vom 5. bis 10. September 1980 wurde es im Atelier 4 des Studio Hamburg als die zweite Folge der neuen Staffel vom Autor inszeniert. Die Erstausstrahlung der Gummibärchen-Transporte erfolgte schließlich am 31. Oktober um 18 Uhr in den Programmen des Norddeutschen, Westdeutschen und Hessischen Rundfunks.
© Jannik Graf